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Niles-Werke

Die Werksanlage an der Wilhelminenhofstraße, die ab 1899 noch für die Deutsche-Niles-Werkzeug-Maschinen-Fabrik erbaut wurde, wird in der Straßenfront von der 1915-16 errichteten Großmontagehalle geprägt. In der Ausformung des Baukörpers und der Fassadengliederung ist das Vorbild von Peter Behrens spürbar. Zwischen der Edisonstraße und der Reinbeckstraße baute die Deutsche Niles-Werke AG 1899 eine Fabrik zur Herstellung von Werkzeugmaschinen, Pressluftwerkzeugen und hydraulischen Pressen. Die AEG kaufte diesen Betrieb 1920 und richtete in den bestehenden Anlagen die Transformatorenfabrik Oberschöneweide ein, in der neben Transformatoren auch Schalter und Relais produziert wurden. Ernst Ziesel errichtete den Kubus der Großtransformatorenhalle als stählerne Dreigelenk-Rahmenkonstruktion an der Edisonstraße. Die Fabrik wurde 1949 in das VEB Transformatorenwerk Oberschöneweide umgewandelt und 1951 nach Karl Liebknecht benannt. Es belieferte die Kraftwerke der DDR und des Auslands mit Energieverteilungsanlagen, stellte aber auch Rasenmäher und andere Konsumgüter her. Die AEG kaufte 1992 ihr altes Werk zurück, gab den Standort aber 1996 wieder auf. Seit 1997 ist das Kultur- und Technologiezentrum Rathenau auf dem Gelände aktiv.