Durchführung der Lernsituation
Die Lernsituation wurde wie geplant vor den Sommerferien durchgeführt. Planungsabweichungen werden im Folgenden bei den einzelnen Phasen erläutert.
Durch die zeitliche Nähe der Zeugnisvergabe zeigten die Schüler sich je nach persönlicher Notensituation sehr unterschiedlich motiviert. Einige Schüler waren sehr um einen positiven letzten Eindruck bemüht. Ein Schüler fehlte während der gesamten Lernsituation, seine Nicht-Versetzung ins 3. Ausbildungsjahr stand wegen der vorherigen Fehlzeiten und der nicht ausreichenden Noten bereits fest.
Informations- und Planungsphase
Diese Phase konnte inhaltlich und zeitlich ohne wesentliche Planungsabweichungen durchgeführt werden. Ein Schülerreferat musste wegen der Abwesenheit des Schülers um einen Termin verschoben werden. Die zur Verfügung gestellte Bearbeitungszeit zum Erstellen der Schulungsunterlagen und zur Einrichtung der Testumgebung war für die Schüler insgesamt ausreichend dimensioniert, die benötigte Zeit für die Durchsicht und Besprechung der Schulungsunterlagen incl. der Übungsaufgaben wurde hingegen unterschätzt. Die Schüler mussten wegen der zeitaufwändigen Bearbeitung und der häufigen Rücksprachen öfters zwischen der Einrichtung der Testumgebung und der Korrektur der Schulungsunterlagen switchen. Dies sorgte bei manchen Schülern für Unruhe und Nervosität, die vermeidbar gewesen wäre. Durch den festen Außentermin war allen Schülern sehr bewusst, dass sie ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben mussten. Der Außentermin hatte einen sehr motivierenden Einfluss auf die Schüler (siehe Leitfrage 2). Alle Schüler konnten mindestens befriedigende bis sehr gute Arbeitsprodukte vorweisen.
Durchführungsphase (Außentermin)
Der Termin für die Durchführungsphase außerhalb der Schule konnte nur teilweise wie geplant durchgeführt werden:
- Ein Schüler hat generell zu Hause keinen Internetzugang, ein weiterer Schüler wegen eines Umzugs kurzfristig ebenfalls nicht. Beide Schüler mussten deshalb in der Schule an ihren Server-Systemen arbeiten bzw. bearbeiteten die online gestellten Schulungsunterlagen ihrer Mitschüler.
- Der Außentermin wurde durch eine in der Vorwoche angesetzte Klausur im dritten Block zeitlich begrenzt, d.h. die Schüler mussten die Arbeiten früher beenden, um noch rechtzeitig in der Schule zu sein. Normalerweise haben die Schüler nur zwei Blöcke ITS-I und anschließend frei (siehe Kapitel 3). Einige Schüler konnten ihr Server-System daher nicht vollständig einrichten. Die Zuordnung, welcher Schüler welche Schulungsunterlagen bearbeitet, musste auf Grund dessen teilweise angepasst werden. Einige Schüler vereinbarten von sich aus mit dem Lehrer einen Termin zur Übergabe der eingerichteten Server-Systeme nach der regulären Unterrichtszeit.
- Aufgrund der Klausur erschienen nicht abgesprochen vier weitere Schüler mit der Begründung in der Schule, „dass sie sich hier noch ein bisschen auf die Klausur vorbereiten könnten“. Auch diese Schüler wurden beauftragt, ihre Server-Systeme in der Schule einzurichten und die Schulungsunterlagen ihrer Mitschüler zu bearbeiten.
- Ein Schüler war während des Außentermins nicht online und meldete sich erst gegen Ende der Zeit von seinem iPhone, dass „sein Internet nicht funktionieren würde“.
Eine detaillierte Analyse der Durchführungsphase erfolgt in Kapitel 6.
Bewertungs- und Dokumentationsphase
Auch der Termin für die Bewertung und Dokumentation der Lernsituation konnte wie geplant durchgeführt werden. Die Schüler zeigten sich teilweise sehr stolz auf ihre eingerichteten Server, teilweise auch sehr frustriert aufgrund der entstandenen Probleme und der fehlenden Funktionen. Das Bewerten der Schulungsunterlagen anhand der von der IHK abgeleiteten Kriterien und der Abgleich mit der Lehrerbewertung bereitete den Schülern sichtlich Spaß. In der erstellten Dokumentation zur Routerkonfiguration konnten acht verschiedene Router abgebildet werden. Zwei Schüler erstellten in Eigenregie eine weitere Dokumentation über alle in der Lernsituation erarbeiteten Themen (siehe Kapitel 2 und Leitfrage 2).