Didaktische Entscheidungen
In diesem Kapitel werden die Relevanz von Server-Systemen für die Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten sowie die Entscheidungen zu Eingrenzung und Struktur der Thematik dargestellt. Anschließend wird das dieser Lernsituation zugrundeliegende didaktische Konzept der Handlungsorientierung erklärt sowie die angestrebte Kompetenzentwicklung dargelegt. Abschließend findet sich der konkrete Handlungsentwurf für die Durchführung der Lernsituation „Server zur Mitarbeiterschulung einrichten“
Relevanz der Thematik Server-Systeme
In der Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten und im späteren beruflichen Alltag hat das Einrichten von Server-Systemen einen hohen Stellenwert (siehe Kapitel 3). Insbesondere das Einrichten von Server-Systemen in virtuellen Umgebungen für Testzwecke sowie für Produktivzwecke wird aufgrund der Verbreitung von virtualisierten Server-Lösungen immer mehr in den Vordergrund rücken. Außer den sogenannten Root-Servern basieren beispielsweise alle Webhosting-Angebote auf virtuellen Webservern. Durch die Konfiguration der DSL-Zugangsgeräte zur Veröffentlichung der eingerichteten Server-Systeme wird ein weiterer wichtiger beruflicher Handlungsaspekt in dieser Lernsituation abgedeckt. Üblicherweise besteht in Deutschland auch für Firmenkunden eine Verbindung zum Internet über einen DSL-Anschluss. Durch die erarbeiteten Themenstellungen für die Schulungsunterlagen (siehe Kapitel 2) werden weitere Kenntnisse vermittelt, die einen hohen Bezug zum Lebensumfeld der Schüler bieten (z.B. Datenschutz bei Facebook), einen hohen praktischen Nutzen für den beruflichen Alltag haben (z.B. Installationsanleitungen) oder einen Einblick in kommende Technologien im Bereich von Server-Systemen erlauben (z.B. DNSsec).
Die in der Lernsituation formulierten Anforderungen bilden eine realistische berufliche Problemstellung (siehe Anhang). Der Kundenauftrag als Ausgangspunkt für die Lernsituation bietet den Schülern einen hohen Handlungsspielraum bei der Umsetzung. So ist die exemplarische Bedeutung gegeben, da allgemeine Anforderungen einer beruflichen Handlungssituation individuell / situativ umgesetzt werden. Die erworbenen Kompetenzen lassen sich ohne weiteres auf andere Handlungssituationen übertragen.
Zudem hat die Lernsituation „Server zur Mitarbeiterschulung einrichten“ eine konkrete Gegenwartsbedeutung für die Schüler, da es auf die vorherige Lernsituation inhaltlich und logisch aufbaut, in der in einer komplexen Laborübung alle Rechner und Router zum Aufbau eines Internets genutzt wurden (siehe Kapitel 3). In jener vorherigen Lernsituation lief ein Webserver, der erreicht werden sollte. Zahlreiche Rückfragen der Schüler zum Webserver zeigten, dass das Interesse der Schüler an diesem Thema als hoch einzuschätzen ist. Zusätzlich wird im dritten Ausbildungsjahr mit den Themen Datenschutz und Datensicherheit auf die hier vermittelten Kompetenzen aufgebaut werden.
Didaktische Reduktion und inhaltliche Strukturierung
Aufgrund des neuen Lernortes in der Durchführungsphase wird die Lernsituation „Server zur Mitarbeiterschulung einrichten“ inhaltlich und didaktisch durch das Veröffentlichen der auf den Server-Systemen dargestellten Schulungsinhalte im Internet erweitert (siehe Kapitel 2). Aufbauend auf den bereits vermittelten Kenntnissen (siehe Kapitel 3) erfolgt hier eine Konzentration auf die tatsächliche Konfiguration der Portweiterleitung und von DynDNS. Auf theoretische Inhalte zur Funktionsweise von DSL bzw. anderen Netzzugangstechniken wird verzichtet. Weitere Konfigurationsmerkmale der Zugangsgeräte bleiben unberücksichtigt.
Auch das Einrichten der Server-Systeme beschränkt sich auf die Installation und eine grundlegende Konfiguration. Alle hier verwendeten Server-Systeme bieten zahlreiche weitere Konfigurationsmöglichkeiten. Komplexere Konfigurationen, beispielsweise individuelle Benutzeranmeldungen (Authentifizierung, Zugriffsrechte, etc.) oder Zugang zum Server über sichere Verbindungen (Verschlüsselung, Zertifikate, etc.) werden in dieser Lernsituation nicht berücksichtigt. Bei der Auswahl der jeweiligen Server-Systeme wird das individuelle Kompetenzniveau der Schüler berücksichtigt: XAMPP als Beispiel für einen einfach zu installierenden Server, Exchange (Mail) als komplexestes System in dieser Lernsituation. Zuletzt wird darauf verzichtet, dass die Schüler jeweils mehrere verschiedene Server installieren und konfigurieren.
Die Umwandlung der Schulungsunterlagen in eine Webseite (html, css, etc.) bei Verwendung eines Webservers wird durch eine einfach gehaltene Vorlage sowohl vertikal als auch horizontal reduziert. Entsprechende Programmierkenntnisse werden nicht vermittelt.
Eine vertikale und horizontale Reduktion ergibt sich bei der Auswahl und der Erarbeitung der Schulungsunterlagen und der Übungsfragen. Einzige Bedingung bei der Auswahl ist ein Zusammenhang zum Thema Server-Systeme. Den Schülern wird dazu eine Liste mit Themenfeldern und ersten inhaltlichen Vorschlägen zur Orientierung vom Lehrer vorgelegt. Die Schüler können sich in diese Liste eintragen bzw. die Liste mit eigenen Vorschlägen ergänzen. Ziel ist, dass jeder Schüler eine eigene individuelle Schulungsunterlage erstellt (siehe Kapitel 2). Inhaltlich sollen die Themen auf zwei Seiten zusammengefasst und für die Schüler verständlich dargestellt werden. Hier werden individuelle Absprachen mit den Schülern getroffen.
Die Schülerreferate und Lehrerimpulse sollen die jeweiligen Inhalte möglichst an praktischen Beispielen vermitteln, damit für die Schüler ein direkter Transfer möglich ist. Die Teilnahme an den Referaten blieb den Schülern freigestellt, sie sollten selbst entscheiden, ob sie die Informationen benötigten.
Eine übergeordnete inhaltliche Struktur ergibt sich aus der Orientierung am OSI- bzw. TCP/IP-Modell, welches die Datenübertragung in verschiedene Schichten unterteilt, die je eigene Aufgaben und Funktionen haben. Die Modelle begleiten die Schüler als Orientierungshilfe bereits durch den gesamten Unterricht im zweiten Ausbildungsjahr. Das TCP/IP-Modell besteht aus weniger Schichten: Die oberen drei Schichten des OSI-Modells werden hier in einer Schicht, der Anwendungsschicht (engl.: Application Layer) zusammengefasst, die den Schwerpunkt der Lernsituation bildet:
Die Anwendungsschicht umfasst alle Protokolle, die in Anwendungsprogrammen für den Datenaustausch genutzt werden (siehe Kapitel 2). Die Protokolle der unteren Schichten bildeten in den vorherigen Lernsituationen den Schwerpunkt, sodass die Schüler auf ihr Vorwissen zurückgreifen, dieses anwenden und vertiefen können (siehe Kapitel 3).
Durch den Einsatz eines Kundenauftrages mit konkreten Anforderungen wird eine inhaltliche Strukturierung vorgegeben und ein hoher Bezug zur realen Berufswelt hergestellt (siehe Anhang und Kapitel 3). Die Anforderungen sind so strukturiert, dass diese aufeinander aufbauen und sich am Kreis der vollständigen Handlung orientieren.
Didaktisches Konzept
Die hier beschriebene Lernsituation „Server zur Mitarbeiterschulung einrichten“ orientiert sich an dem didaktischen Konzept der Handlungsorientierung. Die Schüler werden durch die Arbeitsaufgabe bzw. den Kundenauftrag (siehe Anhang) mit einer konkreten beruflichen Handlungssituation konfrontiert, um die didaktischen Vorgaben des Rahmenplans umzusetzen. Die einzelnen Themen sollen laut Rahmenplan in Einzel- und Teamarbeit sowie überwiegend anhand von Kundenaufträgen handlungsorientiert erarbeitet werden. Die Inhalte und die Lernprozesse sind dabei möglichst stark an der Lebens- und Berufswelt der Lernenden orientiert. Meyer (1987:214) definiert handlungsorientierten Unterricht wie folgt:
Handlungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher und schüleraktiver Unterricht, in dem die zwischen dem Lehrer und den Schülern vereinbarten Handlungsprodukte die Organisation des Unterrichtsprozesses leiten, sodass Kopf- und Handarbeit der Schüler in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden können.
Riedl und Schelten (2006:17) ergänzen die Definition von Meyer und stellen die Verbindung zum Kreis der vollständigen Handlung her:
Handlungsorientierter Unterricht in der beruflichen Bildung will primär theoretische Voraussetzungen für ein Handeln-Können in der beruflichen Praxis vermitteln. Lernende erarbeiten die besonders betonte berufliche Theorie entlang der Lösung komplexer beruflicher Aufgaben. Ein Bewältigen konkreter berufsbezogener Aufgabenstellungen durch ihre weitgehend selbstständige Planung und Realisierung führt zu einem Lernen in vollständigen Handlungen.
Durch Freiheitsgrade bei der Erstellung der Handlungsprodukte erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre Handlungskompetenz individuell zu stärken und zu erweitern. Handlungsprodukte der Arbeitsaufgabe sind das eingerichtete und den Vorgaben entsprechend konfigurierte Server-System, die erstellten Schulungsunterlagen zu einem Thema aus dem Bereich Server-Systeme und die zugehörigen Übungsfragen sowie die Lösungen zu den bearbeiteten Schulungsunterlagen der Mitschüler. Weitere Handlungsprodukte sind die Dokumentationen zur Einrichtung der jeweiligen Zugangsgeräte (Router, Modem) bei den Schülern zu Hause und die Bewertungsbögen für die bearbeiteten Schulungsunterlagen.
Durch die Orientierung am handlungsorientierten Unterricht anhand eines möglichst authentischen Kundenauftrags durchlaufen die Schüler in dieser Lernsituation die Phasen der vollständigen Handlung. Im Gegensatz zu vorherigen Lernsituationen wird hier, zur weiteren Entwicklung der Handlungskompetenz der Schüler, der komplexe Kundenauftrag nicht mehr in Teilaufgaben / Lernaufgaben sondern lediglich in drei Phasen unterteilt, die nach und nach von den Schülern bearbeitet werden:
Den Schülern wird mit dem Kundenauftrag eine Liste der (chronologischen) Anforderungen an die Hand gegeben (siehe Anhang). Diese Liste dient zugleich als Arbeitsprotokoll. Die Schüler sollen dadurch weiter an komplexe (reale) Arbeitsaufträge herangeführt werden, wie es als Vorgabe der KMK (2004) formuliert worden ist:
Ausgangspunkt für das Lernen in der Berufsschule sind die konkreten Berufs- und betriebsspezifischen Handlungen. Die in den Lernfeldern ausgewiesenen Zielformulierungen werden daher in Handlungen beschrieben, die von den Lernenden im Sinne vollständiger Arbeits- und Geschäftsprozesse als tatsächliche und konkrete berufsspezifische Arbeitshandlungen selbst, beziehungsweise im Team geplant, durchgeführt, kontrolliert und bewertet werden sollen.
Die einzelnen Handlungsschritte werden von den Schülern weitgehend selbstständig und nach Möglichkeit in unterschiedlichen Sozialformen bearbeitet. Dass sich die Schüler gegenseitig in Partnerarbeit oder in Kleingruppen unterstützen, ist ausdrücklich erwünscht. Ein hoher Anteil an Schüleraktivität steht in dieser Lernsituation im Vordergrund. Dazu ist es erforderlich, das Vorgeben von „fertigen Lösungen“ zu vermeiden und den Schülern Gestaltungsfreiräume zu ermöglichen (vgl. Reich, 2008). Zur Strukturierung werden allgemeine theoretische Impulse durch Schüler- oder Lehrerreferate je nach Situation für einen Teil oder alle Schüler angeboten. Theorie und Praxis werden eng verzahnt. Neben diesen theoretischen Impulsen liegt die Rolle des Lehrers hauptsächlich darin, eine Struktur für die Bearbeitung des Kundenauftrages bereitzustellen und den Lernprozess der Schüler beratend zu unterstützen.
Bereits in der Informations- und Planungsphase werden die Schüler in die Lage versetzt, einen Kundenauftrag selbstständig zu bearbeiten, die dabei entstehenden Probleme zu erkennen und zu lösen. Es wird eine hohe Individualisierung angestrebt, d.h. jeder Schüler bearbeitet ein Themenfeld für die Schulung der Mitarbeiter der IT-Profi GmbH und jeder Schüler erstellt sein eigenes Server-System. Bei der Auswahl der Themenstellung für die Schulungsunterlagen werden den Schülern im Sinne des handlungsorientierten Unterrichts hohe Freiheitsgrade eingeräumt, um eine möglichst hohe Identifikation und damit auch Motivation zu erreichen. Durch die hohe Individualisierung kann auf die unterschiedlichen Kompetenzstände der Schüler eingegangen werden (siehe Kapitel 3). In einem weiteren Schritt wird entschieden, durch welchen Server-Dienst die Schulungsunterlagen den Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Sofern möglich soll ein Zusammenhang zwischen dem Thema der Schulung und dem verwendeten Server-Dienst hergestellt werden, beispielsweise ein Mail-Server bei Schulungen zum Thema E-Mail. Zur Vorbereitung des Außentermins erstellen die Schüler eine Testumgebung, d.h. sie installieren ihr Server-System mit den Schulungsunterlagen in einem virtuellen Betriebssystem. Dadurch werden die Schüler weiter auf die berufliche Praxis (Einsatz von Virtualisierung) vorbereitet und gewinnen mehr Sicherheit für den „Ernstfall“ in der Durchführungsphase.
Während der Durchführungsphase steht neben dem selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernen bei den Schülern zu Hause die Kommunikation zwischen den Schülern im Vordergrund mit dem Ziel, eine Art „erweitertes Klassenzimmer“ zu bilden (vgl. Mandl, Winkler, 2004:21). Die Schüler kommunizieren wie im realen Klassenzimmer zur gegenseitigen Unterstützung direkt miteinander oder mit dem Lehrer (siehe Kapitel 2). Die virtuellen Testumgebungen dienen hier als Vorlage für die jetzt in realer Umgebung zu installierenden ServerSysteme auf den eigenen PCs der Schüler, wobei als zusätzliche Anforderung die öffentliche Erreichbarkeit gewährleistet werden soll. Die Konfiguration der Zugangsgeräte wird von den Schülern dokumentiert. Anschließend greifen die Schüler gegenseitig über die eingerichteten Server-Systeme auf die selbst erstellten Schulungsunterlagen zu und bearbeiten diese anhand der ebenfalls von den Schülern erstellten Übungsfragen. Die Zuordnung, wer danach welche Schulungsunterlagen bearbeitet, wird im Vorfeld festgelegt, wobei die Schüler auch hier hohe Freiheitsgrade haben. Während der Durchführungsphase besteht eine noch stärkere Individualisierung, da jeder Schüler einzeln bei sich zu Hause arbeitet.
In der Bewertungs- und Dokumentationsphase werden die von den Schülern bearbeiteten Schulungsunterlagen nach einem vorgegebenen Bewertungsbogen bewertet (siehe Anhang). Dieser orientiert sich an den Kriterien der IHK, um die Schüler mit diesen vertraut zu machen. Die erstellten Protokolle zur Konfiguration der Portweiterleitung und DynDNS bei den verschiedenen Zugangsgeräten werden gesammelt, in ein Dokument zusammengefasst und den Schülern als Arbeitsmittel für die berufliche Praxis zur Verfügung gestellt. Der abschließende Test besteht aus einem allgemeinen Teil (DNS, TCP, NAT, etc.) und einem speziellen Teil (Themen der Schulungsunterlagen) und dient zur Kontrolle der Kompetenzentwicklung (Leitfrage 3).
Kompetenzentwicklung und Indikatoren
In den folgenden Tabellen wird die angestrebte Kompetenzentwicklung in den einzelnen Phasen anhand der entsprechenden Indikatoren dargestellt:
Informations- und Planungsphase
Prozessbezogene Indikatoren | Produktbezogene Indikatoren |
Schüler recherchieren selbstständig in Fachbüchern und im Internet Informationen zu ihrem selbstgewählten Schulungsthema und erstellen daraus eine Dokumentation für die Schulung, in der die wesentlichen Inhalte des Schulungsthemas zusammengefasst werden (Einzel-, Partnerarbeit) | Dokumentationen der Schüler |
Schüler erarbeiten sich selbstständig in Einzelarbeit Informationen aus Fachbüchern und dem Internet für eine Präsentation im Plenum Schüler präsentieren diese Informationen im Plenum Schüler entscheiden für sich über die Relevanz der angebotenen Informationen für ihre Arbeit, verfolgen ggf. die Präsentation und machen sich Notizen | (Schülerpräsentationen und Lehrerimpulse) |
Schüler erstellen in Einzelarbeit eine Testumgebung mit einem virtuellen System und installieren, konfigurieren und testen ihren Server mit den erstellten Schulungsunterlagen in Partnerarbeit, wobei sie die in der vorherigen Lernsituation vermittelten Kenntnisse (NAT, TCP, DNS, etc.) anwenden | Testumgebungen der Server-Systeme |
Schüler erstellen in Einzelarbeit fünf Übungsaufgaben zu ihrem Schulungsthema, anhand derer die Schulungsunterlagen erarbeitet werden können | Übungsfragen der Schüler |
Durchführungsphase (Außentermin)
Prozessbezogene Indikatoren | Produktbezogene Indikatoren |
Schüler installieren und konfigurieren in Einzelarbeit am außerschulischen Lernort entsprechend der Testumgebung den Server mit den Schulungsunterlagen und testen die Funktion, wobei sie die in der vorherigen Lernsituation vermittelten Kenntnisse (NAT, TCP, DNS, etc.) anwenden | lokal eingerichteter Server |
Schüler konfigurieren in Einzelarbeit den DSL-Router, so dass der Server über das Internet erreichbar ist (Portweiterleitung), testen die Erreichbarkeit mit einem Kollegen (Partnerarbeit) und protokollieren die Konfiguration, wobei sie die in der vorherigen Lernsituation vermittelten Kenntnisse (NAT, TCP, DNS, etc.) anwenden | öffentlich erreichbare Server-Systeme der Schüler, Dokumentation der Konfiguration |
Schüler nutzen die bereitgestellten Server-Dienste (Mail, Chat-Server) für Rückfragen beim Lehrer bzw. zur gegenseitigen Unterstützung (Partnerarbeit) | (Kommunikation über den Chat-Server) |
Schüler erarbeiten sich in Einzelarbeit die Schulungsunterlagen auf den Servern von fünf Kollegen und beantworten die erstellten Übungsfragen | Arbeitsblätter mit den beantworteten Übungsfragen |
Bewertungs- und Dokumentationsphase
Prozessbezogene Indikatoren | Produktbezogene Indikatoren |
Schüler analysieren und bewerten in Einzel- oder Partnerarbeit die von ihnen bearbeiteten Schulungsunterlagen anhand der ihnen zur Verfügung gestellten Kriterien | Beurteilungsbogen (siehe Anhang) |
Schüler korrigieren in Einzelarbeit ihre während des Außentermins erstellten Protokolle zur Routerkonfiguration und fassen diese in einer Datei / einem Dokument zusammen | Dokumentation Routerkonfiguration |
Schüler beantworten schriftlich in Einzelarbeit Fragen zu den Inhalten der erarbeiteten Schulungsunterlagen und zu allgemeinen Grundlagen zum Thema Server-Systeme | Testergebnisse (siehe Kapitel 6) |
Schüler bewerten in Einzelarbeit die gesamte Lernsituation anhand des Evaluationsbogens | Evaluationsbogen (siehe Anhang) |
Handlungsentwurf
In den folgenden Tabellen werden die Handlungsentwürfe der Lernsituation „Server zur Mitarbeiterschulung einrichten“ für die einzelnen Unterrichtsblöcke dargestellt:
Informations- und Planungsphase: Erster Tag der Lernsituation (2 Blöcke): 30.05.11
Zeit | Inhalt | Didaktischer Kommentar | Medien / Material |
8:00 – 8:20 | Lehrer stellt die Arbeitsaufgabe und den Ablaufplan / das Arbeitsprotokoll vor Schüler lesen den Arbeitsauftrag | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | Arbeitsaufgabe (siehe Anhang) PC, Beamer |
8:20 – 8:40 | Schüler präsentiert verschiedene Server-Systeme | Schüleraktivität (Plenum) | PC, Beamer, Schülerpräsentation |
8:40 – 9:45 | Lehrer stellt Themenliste mit Themenbereichen und Pflichtthemen vor Schüler tragen Namen bzw. eigene Themenvorschläge in die Liste ein ↕ Lehrer berät die Schüler bei der Themenfindung bzw. bespricht die Themenauswahl ↓ Schüler beginnen mit der Recherche für ihr Schulungsthema | Lehrer-Schüler-Gespräch Schüleraktivität (Einzel-, Partnerarbeit) Lehrer-Schüler-Gespräch (Einzelarbeit) Schüleraktivität (Einzelarbeit) | Themenliste 4-fach (siehe Kapitel 2) PCs, Internet, Fachbücher |
PAUSE | |||
9:45 – 11:05 | Lehrer berät die Schüler bei der Themenfindung bzw. -eingrenzung ↕ Schüler fahren mit der Recherche für ihr Schulungsthema und dem Erstellen der Schulungsunterlagen fort | Lehrer-Schüler-Gespräch (Einzelarbeit) Schüleraktivität (Einzelarbeit) | PCs, Internet, Fachbücher |
11:05 – 11:15 | Lehrer stellt die finale Themenliste vor Schüler berichten von ihren bisherigen Arbeitsergebnissen und evtl. aufgetretenen Problemen | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | Themenliste (siehe Kapitel 2) PC, Beamer |
Informations- und Planungsphase: Zweiter Tag der Lernsituation (2 Blöcke): 06.06.11
Zeit | Inhalt | Didaktischer Kommentar | Medien / Material |
8:00 – 8:10 | Schüler stellt die Arbeitsaufgabe und den Ablaufplan / das Arbeitsprotokoll vor | Schüleraktivität (Plenum) | Arbeitsaufgabe (siehe Anhang) PC, Beamer |
8:10 – 9:30 | Schüler recherchieren Informationen zu ihrem Schulungsthema und erstellen daraus die Schulungsunterlagen Lehrer berät bei Fragen, Ergänzungen und Korrekturen | Schüleraktivität (Einzelarbeit) Lehrer-Schüler-Gespräch (Einzelarbeit) | PCs, Internet, Fachbücher |
PAUSE | |||
9:45 – 10:00 | Schüler präsentiert Installation und Einrichtung eines Webservers (Apache) Lehrer stellt die Vorlage für eine Webseite und die Umwandlung der Schulungsunterlage aus Word in html vor | Schüleraktivität (Plenum) Lehreraktivität (Plenum) | PC, Beamer Vorlage für Webseite |
10:00 – 11:05 | Schüler recherchieren Informationen zu ihrem Schulungsthema und erstellen daraus die Schulungsunterlagen Lehrer berät bei Fragen, Ergänzungen und Korrekturen und ggf. bei der Auswahl eines geeigneten Servers | Schüleraktivität (Einzelarbeit) Lehrer-Schüler-Gespräch (Einzelarbeit) | PCs, Internet, Fachbücher Themenliste (siehe Kapitel 2) |
11:05 – 11:15 | Lehrer stellt die finale Themenliste mit den jeweiligen Server-Systemen vor Schüler berichten von ihren bisherigen Arbeitsergebnissen und evtl. aufgetretenen Problemen | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | Themenliste (siehe Kapitel 2) PC, Beamer |
Informations- und Planungsphase: Dritter Tag der Lernsituation (2 Blöcke): 10.06.11
Zeit | Inhalt | Didaktischer Kommentar | Medien / Material |
8:00 – 8:10 | Schüler stellt die Arbeitsaufgabe und den Ablaufplan / das Arbeitsprotokoll vor | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | Arbeitsaufgabe (siehe Anhang) PC, Beamer |
8:10 – 9:10 | Schüler richten die Testumgebung ein und testen die Funktion Lehrer steht beratend zur Verfügung | Schüleraktivität (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit) | PCs, Server-Software, Virtualisierungssoftware |
9:10 – 9:30 | Schüler präsentiert das Thema DynDNS Schüler präsentiert das Thema Portweiterleitung | Schüleraktivität (Plenum) | PC, Beamer, Schülerpräsentation |
PAUSE | |||
9:45 – 10:00 | Lehrer erklärt am Beispiel einer Fritzbox die Konfiguration eines DSL-Routers mit einer Portweiterleitung und DynDNS | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | PC, Beamer, Präsentation, Tafel |
10:00 – 11:0 | Schüler richten die Testumgebung ein und testen die Funktion Lehrer steht beratend zur Verfügung | Schüleraktivität (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit) | PCs, Server-Software, Virtualisierungssoftware |
11:00 – 11:15 | Lehrer stellt die Zuordnungsliste für die Bearbeitung und Bewertung der Schulungsunterlagen vor Schüler tragen sich in die Liste ein Schüler berichten von ihren bisherigen Vorbereitungen und evtl. aufgetretenen Problemen Klärung letzter Fragen für den Außentermin | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | Zuordnungsliste PC, Beamer |
Durchführungsphase: Vierter Tag der Lernsituation (2 Blöcke): 17.06.11 (Außentermin)
Zeit | Inhalt | Didaktischer Kommentar | Medien / Material |
8:00 – 11:15 | Lehrer begrüßt die Schüler online und steht beratend zur Verfügung Schüler richten vor Ort den Server mit den Schulungsunterlagen entsprechend der Testumgebung ein und testen die Funktion ↓ Schüler konfigurieren den DSL-Router, so dass der Server über das Internet erreichbar ist, und testen die Erreichbarkeit mit einem Kollegen Schüler protokollieren die Konfiguration ↓ Schüler bearbeiten online bei fünf Kollegen die Schulungsunterlagen anhand der bereitgestellten Übungsfragen | Lehrer-Schüler-Gespräch (virtuelles Plenum) Schüleraktivität (Einzelarbeit, Partnerarbeit) | PC, Internet, öffentlich zugänglicher Chat-Server, E-Mail-Zugang |
Die Protokolle zur Konfiguration der DSL-Router werden von den Schülern bis 15:00 Uhr auf den BSCW-Server hochgeladen und können dort vom Lehrer eingesehen werden.
Bewertungs- und Dokumentationsphase: Fünfter und letzter Tag der Lernsituation (2 Blöcke): 20.06.11
Zeit | Inhalt | Didaktischer Kommentar | Medien / Material |
8:00 – 8:20 | Schüler berichten von ihren Erfahrungen und evtl. aufgetretenen Problemen | Lehrer-Schüler-Gespräch (Plenum) | – |
8:20 – 9:30 | Lehrer stellt den Bewertungsbogen der IHK und den Bewertungsbogen für die Schulungsunterlagen vor ↓ Schüler bewerten gegenseitig die Schulungsunterlagen ↕ Lehrer bewertet die Protokolle und Antwortbögen der Schüler und bespricht diese mit ihnen | Lehreraktivität (Plenum) Schüleraktivität (Einzelarbeit) Lehrer-Schüler-Gespräch (Einzelarbeit) | Bewertungsbogen IHK, Bewertungsbogen Antwortbögen, Protokolle |
PAUSE | |||
9:45 – 10:05 | Lehrer teilt den Test aus Schüler bearbeiten den Test | Lehreraktivität (Plenum) Schüleraktivität (Einzelarbeit) | Test |
10:05 – 10:45 | Schüler korrigieren die Protokolle und fassen diese in einer Datei zusammen | Schüleraktivität (Einzel- und Gruppenarbeit) | PCs, Protokolle der Schüler, gemeinsame Datei |
10:45 – 11:00 | Lehrer stellt den Evaluationsbogen vor Schüler bewerten die gesamte Lernsituation | Lehreraktivität (Plenum) Schüleraktivität (Einzelarbeit) | Evaluationsbogen (siehe Anhang) |
11:00 – 11:15 | Lehrer zeigt die im Laufe der Lernsituation entstandenen Fotos | Lehreraktivität (Plenum) | PC, Beamer |
Die Testergebnisse bzw. die Ergebnisse der Evaluation werden in der nächsten Unterrichtsstunde den Schülern präsentiert. Die erstellten Dokumentationen werden für alle Schüler vervielfältigt ausgegeben. Da dies der letzte Unterrichtstag mit der Klasse ist, werden im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks zudem die Zeugnisnoten besprochen.